Trianel FlexIndex sinkt im 2. Quartal 2023 moderater

20. Juli 2023, Aachen. Die weitere Beruhigung der Märkte in Kombination mit moderaten Temperaturen und einer im Vergleich zum letzten Jahr höheren Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien haben den starken Aufwärtstrends an den Kurzfristmärkten vorerst unterbrochen. Gleichzeitig ist die Summe der gehandelten Mengen an den Kurzfristmärkten im 2. Quartal 2023 gestiegen. Damit bleibt das Preisniveau und das Volumen der gehandelten Mengen weiter auf einem hohen Niveau und dokumentiert die weiter hohe Volatilität an den Kurzfristmärkten. Die Spreads an den Kurzfristmärkten sanken im 2. Quartal 2023 um 48 Punkte, allerdings weniger stark als im 1. Quartal 2023. „Der abgeschwächte Abfall des Trianel FlexIndex im 2. Quartal 2023 folgt der Preisberuhigung an den Märkten, bleibt aber weiter auf einem hohem Niveau und preist Unsicherheiten weiter ein. Gleichzeitig reflektiert das um 9 Punkte höhere Volumen an den Märkten die weiterzunehmenden und auszugleichenden Mengen aus erneuerbaren Energien. Treiber der weiter fallenden Preise bleibt das zurzeit deutlich niedrigere Gaspreisniveau. Der Trianel FlexIndex für das 2. Quartal 2022 bildet die weiter hohen Spreads zwischen Zeiten hoher Verfügbarkeit erneuerbarer Energien und Zeiten hoher fossiler Residuallast ab. Der insgesamt hohe Wert des FlexIndex verdeutlicht den Bedarf von Flexibilitäten, die es ermöglichen die Erneuerbaren-Produktion zu speichern und flexibler einzusetzen“, stellt Dr. Matthias Leuthold, Leiter des FlexStore bei Trianel, fest.

Im ersten 2. Quartal 2023 ist der Trianel FlexIndex um 48 Punkte von 650 auf 602 Punkte gesunken. Damit liegt er weiterhin auf dem hohen Niveau von Anfang August 2022. „Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich, dass die Preise sehr moderat fallen. Im letzten Jahr haben wir von einem auf den anderen Tag Sprünge um bis zu 4 Punkte gesehen. Die Spread gehen deutlich langsamer runter als sie im letzten Jahr gestiegen sind“, betont Dr. Matthias Leuthold.

Gegenüber dem 2. Quartal 2022 liegt der FlexIndex zum Ende des 2. Quartals 2023 weiterhin um 93 Punkte über dem Vorjahresniveau. „Das Marktgeschehen verdeutlich weiter die hohe Volatilität und wachsende Bedeutung der Kurzfristmärkte als Instrument, die Erneuerbaren in dem Markt zu integrieren. Gleichzeitig signalisieren die Märkte die Wirtschaftlichkeit und den Bedarf von Flexibilitätstechnologien wie zum Beispiel Speichern, um Volatilität stärker zu nutzen und systemdienlich einzusetzen“, so Dr. Matthias Leuthold weiter.

Die Entwicklung des Trianel FlexIndex seit dem Basisjahr 2017 veranschaulicht, wie sich der Wert von Flexibilität beschleunigt hat. „Die Entwicklung von 100 auf 602 Punkte innerhalb der letzten sechs Jahre verdeutlicht, dass der Markt zunehmend die Verfügbarkeit von Flexibilität und damit den Wert von Versorgungssicherheit anzeigt. Vor allem die nicht-konventionellen Technologien zur Bereitstellung von Flexibilität werden in den nächsten Jahren von diesen Impulsen profitieren können und damit einen wichtigen Beitrag zur Kompensation des zunehmenden Anteils fluktuierender erneuerbarer Erzeuger in das System leisten können“, hebt Dr. Matthias Leuthold hervor.

Der Trianel VolumenIndex zeigt ebenfalls seit dem Basisjahr 2017 eine steigende Tendenz von 100 Punkten auf 168 Punkte. Im 2. Quartal 2023 hat der Volumenindex wieder um weitere 9 Punkte gewonnen und zeigt, dass die Handelsaktivität an den Kurzfristmärkten mit dem Bedarf nach Flexibilität ständig wächst.