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09.12.2019

Exakte Fernwärmeprognosen schaffen Voraussetzung für die Wärmewende

Trianel prognostiziert Wärmebedarfe

09.12.2019. Aachen. „Mit dem Kohleausstieg bis 2038 stehen viele Kommunen vor der Herausforderung, ihre bisher vorwiegend zentral aus Kohlekraftwerken belieferten Fernwärmenetze auf eine dezentrale und klimafreundlichere Wärmeerzeugung umzustellen. Für diesen schrittweise anstehenden Wandel spielen exakte Fernwärmeprognosen eine wichtige Rolle, um die Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit der Fernwärmenetze in der Übergangszeit aufrecht zu erhalten und effizient auszunutzen“, stellt Dr. Bernd Jürgens, Senior Portfoliomanager Assetoptimierung bei der Stadtwerke-Kooperation Trianel fest.

 

Rund 40 Prozent des Brennstoffeinsatzes für die Strom- und Wärmeerzeugung werden heute aus Braun- und Steinkohle gewonnen. Um die bestehenden Infrastrukturen für Fernwärmekonzepte auch über das Jahr 2038 hinaus zu erhalten und mit dem Kohleausstieg nicht zu entwerten, setzen immer mehr Kommunen mit Fernwärmeinfrastrukturen auf CO2-effiziente Wärme- und Stromerzeugung, zum Beispiel mittels Blockheizkraftwerken (BHKWs) oder Heizkraftwerken mit regenerativen Brennstoffen. Zusätzliche Wärmespeicher können dabei die Effizienz CO2-seitig und betriebswirtschaftlich steigern. „Für das Fernwärmenetz entstehen durch die Dezentralität der Einspeisepunkte neue technische und wirtschaftliche Herausforderungen, da deutlich mehr Faktoren zur Optimierung der Anlagen und zur Sicherstellung der Wärmeleistung berücksichtigt werden müssen“, betont Bernd Jürgens. Eine wichtige Voraussetzung für die Versorgungssicherheit und den wirtschaftlichen Betrieb stellen dabei Fernwärmeprognosen dar, die es ermöglichen Wärmespeicher und unterschiedliche Kraftwerkstypen intelligent in das System einzubinden und die Produktion der Anlagen so wirtschaftlich wie möglich zu gestalten. „In dezentralen Fernwärmesystemen wird die Bewirtschaftung deutlich anspruchsvoller. Neben den Fernwärmeprognosen müssen aktuelle Gaspreise und Strompreise sowie Speicherkapazitäten berücksichtigt werden“, so Bernd Jürgens weiter.

 

Die Stadtwerke-Kooperation Trianel kann mit ihrer meteorologischen Expertise und durch den Einsatz von neuester Prognosetechnologie (KI) den zeitlichen Verlauf der Fernwärmelast prognostizieren und durch Nutzung ihres direkten Marktzugangs zu den Strom- und Gashandelsplätzen den Einsatz der ins Fernwärmenetz eingebundenen Erzeugungsanlagen wirtschaftlich optimieren. Weil die Berechnung der Prognosen auf den Trianel-eigenen Rechnern erfolgt, entstehen dem Kunden durch die Dienstleistung keine Kosten für eigene Software, Anbindung, IT-Infrastruktur, Pflege und Betreuung. „Fernwärmeprognosen ermöglichen nicht nur eine möglichst effiziente Auslastung der Anlagen, sondern sind auch die Basis, um den Umbau der Fernwärmeinfrastrukturen auf erneuerbare Energien zu begleiten und wirtschaftliche Kennzahlen für Neuinvestitionen in Infrastrukturen und Erzeugungsanlagen zu liefern“, so Bernd Jürgens weiter.

 

Trianel bewirtschaftet rund 2.045 MW konventionelle Kraftwerksleistung. In diesem Portfolio sind über 25 Prozent Heizkraftwerke und BHKWs mit und ohne Wärmespeicher enthalten.

 

Ansprechpartner:

 

Dr. Nadja Thomas, Pressesprecherin
 Fon +49 241 41320-466 | Mobil +49 160 96 37 04 56 | Mail n.thomas@trianel.com

 

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