Schnelle Analyse, passgenaue Lösung: Trianel unterstützt Osterholzer Stadtwerke

Der Ausbau der Erneuerbaren stellt viele Stadtwerke vor neue Herausforderungen: Prognosen werden komplexer, Standardlastprofile entsprechen nicht mehr der aktuellen Verbrauchsstruktur, Netz- und Verbrauchsdaten verändern sich äußerst dynamisch und klassische Steuerungsinstrumente stoßen zunehmend an ihre Grenzen. Die Osterholzer Stadtwerke reagierten auf auffällige Entwicklungen bei ihren Spot- und Ausgleichsenergiemengen – und holten sich mit Trianel einen erfahrenen Partner an die Seite. Was als kurzfristiger Analyseauftrag begann, entwickelte sich schnell zu einem Projekt mit nachhaltigem Mehrwert.

Im Gespräch berichten die Experten Jörn Leiding, Leiter Markt bei den Osterholzer Stadtwerken, und Jens Krüger, Teamleiter Beschaffungs-Portfoliomanagement und Consulting bei Trianel, über das Projekt und ihre Zusammenarbeit.

Jörn Leiding: Wir haben festgestellt, dass sich unsere Spot- und Ausgleichsenergiemengen und die daraus entstehenden Kosten ungewöhnlich entwickeln und darüber hinaus kaum planbar waren. Die klassischen Methoden im Portfoliomanagement reichten nicht mehr aus, um die Einspeise- und Verbrauchsmuster in der heutigen Marktsituation mit einem hohen Anteil der volatilen Erneuerbaren, dem mit der Energiekrise ausgelösten veränderten Verbrauchsverhalten sowie dem Zubau z. B. von Wärmepumpen sauber abzubilden (Abb. 1). Es war klar, dass wir schnell unsere Prozesse reflektieren und unsere Datengrundlagen auf ein neues Niveau heben mussten, um uns zukunftsfähig aufzustellen und um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein.

Jens Krüger: Das erleben aktuell viele Stadtwerke. Die Integration der Erneuerbaren (Abb. 2) verändert die Anforderungen an Prognosen, Netz und Beschaffung grundlegend. Traditionelle Lösungen stoßen da schnell an ihre Grenzen – es braucht mehr Struktur, Detailtiefe und Know-how.

Jörn Leiding: Wir haben uns entschieden, Trianel einzubinden, um die Ursachen für die Abweichungen schnell zu identifizieren und Risiken zu begrenzen. Mit viel Know-how, Erfahrung und den richtigen Analysetools konnte eine Task-Force der Trianel innerhalb kürzester Zeit eine Ad-hoc-Analyse aller relevanten Datenströme aus Vertrieb, Netz und Prognose aufsetzen. Dabei stand die Analyse unserer Differenzbilanzkreise im Mittelpunkt. Außerdem wurden verschiedene Perspektiven beleuchtet, um sowohl aktuelle marktseitige Entwicklungen als auch Veränderungen im Kundenverhalten zu berücksichtigen.

Jens Krüger: Bereits nach zwei Wochen konnten wir konkrete Ergebnisse unserer umfassenden Datenanalyse (Abb. 3) präsentieren:

• Die Validierung der Datenbasis,
• die Korrektur der Photovoltaik-Allokation und
• die Anpassung von Prognosen und Hedging-Strategien

konnten als wichtigste Hebel identifiziert werden. Die Umsetzung erfolgte gemeinsam – und das alles innerhalb von nur drei Wochen.

Jörn Leiding: Die Maßnahmen haben sofort gewirkt. Wir konnten Kostenrisiken reduzieren und haben jetzt eine stabilere Basis für die Portfoliosteuerung. Besonders wertvoll ist für uns die partnerschaftliche Zusammenarbeit, die wir nun intensiviert haben. So können wir vom Know-how der Trianel Experten profitieren und Veränderungen im Marktumfeld schnell adäquat berücksichtigen.

Jens Krüger: Aus dem Ad-hoc-Einsatz ist inzwischen ein dauerhaftes Monitoring- und Prognosekonzept entstanden. So können wir gemeinsam die Marktprozesse nachhaltig absichern und vorausschauend anpassen. Damit haben wir eine solide Grundlage für eine langfristig erfolgreiche Portfoliobewirtschaftung geschaffen.

Jörn Leiding: Die Energiewende in Kombination mit der Energiekrise bringt neue Komplexität, gerade für kleinere Versorger. Mein Tipp: Nicht zögern, externe Unterstützung zu holen, wenn die eigenen Lösungen und Ressourcen an Grenzen stoßen. Gemeinsam lassen sich Herausforderungen schneller und nachhaltiger meistern. Auch wenn es natürlich Geld kostet, ist das eine sehr sinnvolle Investition in die eigene Wettbewerbsfähigkeit – und hilft, böse Überraschungen zu vermeiden.

Jens Krüger: Wir begleiten Stadtwerke dabei, die Veränderungen der Energiewende und die Integration der Erneuerbaren aktiv in ihre tägliche Arbeit einzubeziehen – von der Prognose bis zur Beschaffung. Mit unserer Erfahrung und unseren Tools können wir Prognosen optimieren und Abweichungen bis kurz vor Lieferung aktiv managen.