Zurück zur Übersicht aller Artikel
Trianel persönlich: Thomas Bexten
Trianel persönlich , Stromerzeugung , Flexibilitätsmanagement , Umwelt- und Klimaschutz 06.09.2022

Trianel persönlich: Thomas Bexten

Wer sich über unsere zukünftige Energieversorgung informiert, hört viel über Wasserstoff. Er ist eine tragende Säule der Energiewende und das technologische Umfeld ist durch viele Innovationen geprägt. Dies geht an kaum einem Unternehmen in der Energiewirtschaft vorbei. Über das warum sprachen wir mit Thomas Bexten, Referent Geschäftsfeldentwicklung Wasserstoff bei Trianel.

Warum ist Wasserstoff ein Hoffnungsträger für die Energiewende?

Sogenannter grüner Wasserstoff, der mittels erneuerbarer Energien und Wasser hergestellt wird, ist in vielen Sektoren und Anwendungsgebieten entweder die einzige oder die beste Option für eine umfassende Reduktion der CO2-Emissionen, wir sprechen dann von Sektorenkopplung. Für eine erfolgreiche Energiewende und die Erreichung der Klimaschutzziele ist grüner Wasserstoff also unbedingt erforderlich.

In welchen Bereichen siehst du die größten Chancen, dass sich grüner Wasserstoff durchsetzen wird?

Im Stromsektor stellt Wasserstoff die einzige Möglichkeit zur langfristigen Energiespeicherung dar, wie sie z. B. für die Überbrückung von jahreszeitlichen Schwankungen zwingend erforderlich ist. Die Bedeutung dieser Eigenschaft gewinnt mit dem zunehmenden Ausbau erneuerbarer Energien kontinuierlich an Bedeutung. Im Industriesektor gibt es verschiedene Prozesse, wie z. B. die Stahlproduktion, die nur durch den Einsatz von Wasserstoff vollständig dekarbonisiert werden können. Ähnlich verhält es sich im Mobilitätssektor, wo es Anwendungen gibt, die aufgrund der zu transportierenden Lasten und der Länge der Strecken auf die Nutzung von Wasserstoff angewiesen sind.

Und in welchen Gebieten siehst du die größten Hürden für den Einsatz von Wasserstoff?

Es gibt einige potenzielle Anwendungsgebiete für grünen Wasserstoff, in denen auch alternative klimaneutrale Technologien zum Einsatz kommen können. Ein Beispiel ist die Wärmeversorgung von Gebäuden, die prinzipiell auch durch den Einsatz von Wärmepumpen dekarbonisiert werden kann. In diesen Fällen kommt es immer auf eine individuelle Abwägung der Wirtschaftlichkeit und technischen Umsetzbarkeit an.

Welche Aufgaben bei Trianel verbergen sich hinter deiner Titelbezeichnung?

Ein Großteil meiner Aufgaben zielt auf die Unterstützung von Stadtwerken bei der Erschließung des neuen Geschäftsfelds Wasserstoff ab. Dies geht von der Vermittlung aktueller Marktentwicklungen an unsere Partner im Netzwerk FlexStore bis zur individuellen Beratung zu ganz spezifischen Projekten. Ein weiterer Schwerpunkt meiner Tätigkeiten liegt auf der Geschäftsfeldentwicklung in Bezug auf den Ausbau der eigenen Wasserstoffprojekte von Trianel.

Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?

Aufgrund des vielfältigen Aufgabengebiets gibt es eigentlich keinen typischen Arbeitsalltag. Mal steht die Arbeit mit den Partnerinnen und Partnern im FlexStore Netzwerk im Vordergrund und mal die Analyse und Bewertung konkreter Projektideen und Geschäftsmodelle. Dies macht die Arbeit sehr abwechslungsreich.

Was hast du vor deiner Zeit bei Trianel gemacht?

Vor meiner Zeit bei Trianel war ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Gruppenleiter an einem Institut der RWTH Aachen tätig. In diesem Zusammenhang hatte ich bereits viele Berührungspunkte mit dem Themenfeld „Grüner Wasserstoff“, von denen ich heute profitiere.

Welche Rolle kann Trianel spielen, eine Wasserstoffwirtschaft in Deutschland bzw. im kommunalen Bereich zu etablieren?

Trianel kann bei der Etablierung einer kommunalen Wasserstoffwirtschaft zwei wichtige Rollen spielen. Zum einen können wir Stadtwerke bei der Etablierung ihrer eigenen Wasserstoffaktivitäten vollumfänglich unterstützen. Dies reicht von der Beratung bei strategischen Fragen bis zur Begleitung bei der Umsetzung konkreter Projekte. Darüber hinaus kann Trianel durch die Umsetzung großer Gemeinschaftsprojekte mit mehreren Gesellschaftern einen wichtigen Beitrag leisten. Das Wasserstoffzentrum in Hamm ist dafür ein gutes Beispiel.

Was sind für Stadtwerke die größten Herausforderungen?

Stadtwerke stehen vor den gleichen Herausforderungen wie andere Akteure auch. Es fehlen momentan noch die politischen und regulatorischen Randbedingungen, die eine langfristige Planung im Bereich Wasserstoff ermöglichen.

Wie verbringst du deine Freizeit?

Ich reise sehr gerne. Am liebsten in Städte in Europa und darüber hinaus. In den letzten Jahren habe ich für mich auch noch das Wandern in den Bergen entdeckt.

Ihr Ansprechpartner

Thomas Bexten, Referent Geschäftsfeldentwicklung Wasserstoff bei Trianel

Thomas Bexten

Senior Referent Wasserstoff

Beratung Wasserstoff – Trianel

Trianel Produkte

Beratung Wasserstoff

Positionieren Sie sich zum Thema Wasserstoff und bringen Sie regionale Projekte voran.

Mehr erfahren
Zurück zur Übersicht aller Artikel